becos setzt auf Industrie 5.0

Bei der Digitalisierung die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen

Je besser die Mitar­bei­ten­den in den Unter­nehmen mit­ge­nommen werden, desto erfolg­reicher und schneller wird die Digi­tali­sierung dort Einzug halten. Deshalb müssen Kon­zepte her, die die Mitar­bei­ten­den in den Mittel­punkt stellen, so die aktuelle Erklärung seitens becos.

„Digi­tali­sierung wurde in der Ver­gangen­heit primär unter tech­nischen oder pro­zessualen Gesichts­punkten betrachtet. Die erwartete Durch­dringung der Digi­tali­sierung im indus­tri­ellen Umfeld ist aber nicht in dem Maße gelungen, wie dies aufgrund des Poten­zials zu erwarten war“, beginnt Prof. Günter Bitsch, Geschäfts­führer und Gesells­chafter der becos GmbH, Stuttgart.

Günter Bitsch sieht für die mangelnde Digi­tali­sie­rung in den ferti­gen­den Unter­nehmen mehrere Gründe. Zum einen wurde die Kom­plexi­tät eines solchen Unter­fangens – gemeint ist die Um­setzung von Industrie 4.0 – unter­schätzt. Zum anderen wurden der Mensch und seine Rolle im Rahmen der digi­talen Ferti­gung zu wenig betrachtet. „Will man das vor­han­dene Digi­tali­sierungs­potenzial nutzen, müssen genau diese Einfluss­faktoren stärker berück­sich­tigt werden“, setzt Bitsch fort. Und deshalb fiel bei becos die Ent­schei­dung für Industrie 5.0 als Modell der Zukunft.

Die Idee von Industrie 5.0 betrachtet die Mensch-Maschine Beziehung. Ziel ist es, die Kom­bi­nation von menschlichen Fähig­keiten und maschi­neller Leistungs­fähig­keit zu berück­sich­tigen, da diese in der Regel zu höher­werti­geren und nach­haltigeren Lösungen mit größerer Akzep­tanz führt. Zudem geht man bei Industrie 5.0 weg von zentralen hin zu (teil-)dezentrale Steuerungs­systemen. Geplant ist, zentrale Systeme durch dezentrale Systeme abzu­lösen, um flexibler reagieren zu können. Ebenso besteht Handlungs­bedarf bei der Berück­sichti­gung der Menschen selbst. Ihre in­divi­duellen Prä­feren­zen müssen stärker berück­sich­tigt, mehr in den Mittel­punkt gerückt werden, gemeint sind z. B. Wunsch­schichten oder Wunsch­arbeits­gruppen. Solche Flexi­bili­sierungs­anforde­rungen an eine Personal­einsatz­planung werden zukünftig immer wichtiger. „Der flächen­deckende Fach­kräfte­mangel sorgt branchen­über­grei­fend für offene Stellen. Sollen diese besetzt werden, ist ein hohes Maß an Flexi­bilität und die Berück­sich­tigung von Worklife Balance unabdingbar“, erläutert der MES-Experte.

„Unsere Kunden brauchen Fach­kräfte, Personal an den Maschinen und wollen diese dauer­haft binden. Diesen Wunsch hören wir in jedem Gespräch und deshalb enga­gieren wir uns gerade im Hin­blick auf das Thema Industrie 5.0.“, betont Bitsch abschließend.

 

Dieser Artikel im Digital Manufacturing Magazin

Industrie 5.0
Das Modell der Zukunft – becos setzt auf Industrie 5.0 (Quelle: AdobeStock_173673918)

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